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- 9 Neuphilologische Fakultaet
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- Nach dem bewaehrten Muster des fuer die vorhergehenden Forschungsberichte
- erarbeiteten Modells werden auch fuer diesen Berichtszeitraum die
- Forschungsprojekte der Neuphilologischen Fakultaet in vier Gruppen
- ("Literaturwissenschaft", "Linguistik", "Landeskunde" und "Medienkultur")
- gegliedert dargestellt. Durch geringfuegige Modifizierungen der Nomenklatur
- der Untergruppen sollen Aenderungen bei den Forschungsgebieten und
- -vorhaben der Fakultaet markiert werden. Die Projekte der
- Literaturwissenschaft verteilen sich auf folgende vier Schwerpunkte:
- 1.1 Textverarbeitung mit EDV, 1.2 Tuebinger Lexika und Handbuecher,
- 1.3 Literaturtheorie, Aesthetik und Rezeptionsforschung und 1.4
- Vergleichende Literaturwissenschaft. Ebenfalls vier Schwerpunkte
- finden sich bei der Linguistik: 2.1 Grammatik und Pragmatik, 2.2
- Computergestuetzte Linguistik, 2.3 Vergleichende Sprachwissenschaft
- und 2.4 Wissenschaftsgeschichte. Die Landeskunde ist dieses Mal nur
- mit der 3.1 Britische Geistes- und Sozialgeschichte vertreten. Die
- Medien gliedern sich in 4.1 Oeffentliche Kommunikation und 4.2
- Aesthetische Kommunikation.
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- Auch in diesem Bericht erscheinen wieder
- eine Anzahl von Langzeitprojekten (viele davon mit Drittmitteln
- gefoerdert) und mittelfristigen Projekten, die bereits im letzten
- Bericht vorgestellt wurden. Durch diese Projekte wird das
- kontinuierliche Forschungsinteresse der Mitglieder der
- Neuphilologischen Fakultaet in den Kernbereichen der literatur- und
- sprachwissenschaftlichen Forschung dokumentiert. Dazu kommen eine
- betraechtliche Anzahl von neuen Forschungsvorhaben, die
- schwerpunktsmaessig vor allem in den Bereichen der "Literaturtheorie,
- Aesthetik und Rezeptionsforschung" und der "Computergestuetzten
- Linguistik" angesiedelt sind. Besonders der zuletzt erwaehnte Bereich
- hat durch die Einrichtung des Seminars fuer Sprachwissenschaft, den
- SFB Syntaktische Fokussierung und das Graduiertenkolleg "Integriertes
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- Linguistikstudium" viele neue Impulse fuer die Forschung erhalten.
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- Neben den im folgenden besonders aufgefuehrten Forschungsprojekten
- kann die Neuphilologische Fakultaet auch in diesem Berichtszeitraum
- auf ein breitgefaechertes Spektrum von Tagungen, Symposien (in
- Tuebingen, Blaubeuren und auf der Reisensburg) und Ringvorlesungen
- verweisen, deren Ergebnisse in Sammelbaenden bereits vorliegen oder in
- Kuerze erscheinen werden. Sechs Tagungen fanden im Rahmen des durch
- den Leibniz-Preis gefoerderten Gespraechskreises "Spaetmittelalter und
- fruehe Neuzeit" zu folgenden Themen statt: Artes, Philosophie und
- Literatur, kleinere Erzaehlformen im 15. und 16. Jahrhundert,
- Innovation und Originalitaet, die Passion Christi in Literatur und
- Kunst, Kleinstformen der Literatur und Fortuna in Literatur und
- Kunst. Bei literaturwissenschaftlichen Tagungen wurden Themen
- behandelt, bei denen vor allem komparatistische Ansaetze im
- Mittelpunkt standen: die Polonistenkonferenz "Vom Barock zur
- Aufklaerung", die Halldor Laxness-Tagung anlaesslich des
- 90. Geburtstags des islaendischen Schriftstellers, das Symposion
- "Zeitgenoessische Lyrik" im Spannungsfeld von Tradition und aktueller
- Bedingtheit: Zur Erscheinung und Funktion von "Regionalitaet und
- Nationalitaet in der Dichtung" und das Autorenkolleg "Europaeische
- Kultur - Chimaere oder Wirklichkeit". Dazu kam die linguistische
- internationale Tagung zum Spracherwerb, ein Tuebinger
- Forschungsschwerpunkt, der seit geraumer Zeit von der DFG gefoerdert
- wird. Auch die vielen von Mitgliedern der Neuphilologischen Fakultaet
- initiierten Ringvorlesungen hatten eine breite komparatistische
- bzw. interdisziplinaere Ausrichtung. Zu nennen waeren hier: "Die
- Renaissance des 12. Jahrhunderts", "Poesie und Politik",
- "Feministische Literaturwissenschaft" und "Vom Lachen".
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- Neben der Forschungstaetigkeit der Mitglieder der Fakultaet sollte in diesem
- Bericht auch deren Gutachtertaetigkeit fuer DFG und andere
- Forschungseinrichtungen sowie ihre Herausgebertaetigkeit (von
- wissenschaftlichen Reihen und Fachzeitschriften) nicht unerwaehnt
- bleiben, da die Betreuung dieser fuer die Foerderung der Wissenschaft
- wichtigen Organisationen und Publikationsorgane mit erheblichen
- Zeitaufwand verbunden ist. Dass diese Taetigkeit jedoch vor allem auch
- zur Nachwuchsfoerderung notwendig ist, bezeugen nicht zuletzt die
- zahlreichen Dissertationen und Habilitationen, die waehrend der
- letzten drei Jahre in der Neuphilologischen Fakultaet abgeschlossen
- wurden.
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